30. Oktober 2010

Neuseelandlammwolle als Singlegarn versponnen




Sehr gut gefallen hat mir neulich dieser Clapotis und Lust darauf gemacht, mal wieder etwas Buntes zu verspinnen.
Ich habe mir 2 Kammzüge von Dornröschen gegönnt und vorgestern 130 g Neuseelandlammwolle versponnen. Ich habe den Kammzug ungeteilt versponnen., um großzügige Farbabschnitte zu erhalten.
Da ich das Garn nicht verzwirnen möchte, habe ich mich bemüht mit wenig Drall zu spinnen. Da kommt mir mein Spinnrad entgegen, denn es hat einen starken Einzug und ich spinne daran normalerweise mit völlig gelöster Flügelbremse. Mit voller werdender Spule kam ich dann aber auch mal dazu, die Bremse etwas anzuziehen.
Jetzt heißt es abwarten . . . je länger das Garn jetzt ruht, umso mehr setzt sich der Drall, was ja in diesem Fall erwünscht ist.
Mal schauen, was dann daraus wird.

28. Oktober 2010

Farben frisch vom Baum geweht


Frisch vom Baum gewehte Blutpflaumenblätter färben grün - ganz ohne Weiterentwickeln mit Eisenessig. Und das nach meiner Erfahrung sehr ergiebig.
Die Stränge ganz oben sind in original weniger blass, aber schon sehr zart gefärbt - Die Tonerdkaltbeize war verbraucht (ich hatte aber auch kiloweise Wolle darin gebeizt).
Trotzdem ist dieses silbrige Grün eine sehr schöne Farbe und eine frische Beize wird heute abend angesetzt.

26. Oktober 2010

Holunderbeerenfärbung - 5.,6., 7. und 8. Farbzug


. . . und das sind die Ergebnisse des 5.,6.,7. und 8. Farbzugs.
Gefärbt habe ich insgesamt 800 g Wolle mit 430 g Holunderbeeren.
Gebeizt habe ich mit Tonerdkaltbeize und dem Farbbad Weinsäure direkt zugegeben.
Zur Lichtechtheit kann ich euch nichts sagen, ich bin selbst gespannt. Jedenfalls werde ich die hellen Stränge selbst verarbeiten und nicht aus der Hand geben.

Zu den Fragen (danke für euer Interesse, da lacht das Färberherz):
Ich habe die ersten Farbzüge ohne die Beeren gefärbt, aber dem Sud noch Salz und Apfelessig gemäß dem "Holunder 2 " Rezept von Dorothea Fischer zugesetzt.
Wer sich für die Gewichtsanteile interessiert, möge sich ihr Buch besorgen.
Ab dem 3. Farbzug waren die Beeren mit im Sud, ebenfalls dem 3. Farbzug habe ich 5% Weinsäure zugesetzt, dann noch einmal dem 6. Farbzug. Ich habe mir fast abgewöhnt beim Färben die Wolle köcheln zu lassen und färbe mit Temperaturen unterhalb des Siedepunkts. Bei dem 2. Strang von oben habe ich nicht auf den Topf geachtet und die Wolle kochte .
Was passierte? Dieser Strang wurde dunkler, aber auch grauer. Immer spannend ist es, wie unterschiedliche Materialien die Farbe annehmen. Der obere Strang ist eine 6-fach Sockenwolle.
Und noch etwas: Ich habe bisher immer nur dunkles Grau mit Grünstich mit Holunderbeeren auf Schurwolle gefärbt und bin selbst ganz beeindruckt ;-)
Ich vermute, dass es sich auf das Farbbad auswirkt, wenn in einem frühen Farbzug Seide gefärbt wird. Aber dazu müßte jemand mal ein kontrolliertes Experiment machen.

24. Oktober 2010

Mal was fertig Gestricktes



Als Wenig-, bzw. Langsamstrickerin möchte ich doch auch mal was Fertiges zeigen.
Die
Wunschhandschuhe sind seit einer Woche im Einsatz, aber heute habe ich endlich die Knöpfe und die Schlaufen angenäht.


Diese Söckchen passen nun auch schon.

19. Oktober 2010

Holunderbeerenfärbung


Holunder

Denkt der Elf im Holunder:
Je dicker und runder
die Beeren hängen,
die Drosseln sich drängen.

Er sieht sie flattern,
die Früchte ergattern
und hört sie schnattern:
"Die Beeren hier schmecken
viel besser als Schnecken,
und dann ist Holunder
auch zehnmal gesunder!"

Cicely Mary Barker
aus dem Englischen von Elisabeth Stiemert


Meine Nachbarin stellte mir 430g Holunderbeeren vor die Haustür (sie weiß um meine Färbeleidenschaft und erlaubt mir auch, ihre angewelkten Dahlienblüten zu ernten).
Meine Holunderbeerenfarben sind in diesem Jahr nach einem ersten Farbzug, dem das Schurwollkammgarn in edlem Austerngrau entstieg, stahlblau. Dem Grau folgten Stränge einer Wolle-Seiden-Mischung, die zum einen Blau, zum anderen Lila wurden. Beide wurden gemeinsam gefärbt, aber unterschiedlich gewaschen. Neutralreiniger führte zu Lila, Wollwaschmittel zu Blau. Da ich einen Farbumschwung erwarte, sobald der lilafarbene Strang mit einem anderen Waschmittel in Berührung kommt, werde ich ihn wohl vorm Verstricken noch einmal waschen. Mal sehen, was dann passiert.
Die nachfolgenden Stränge erstrahlen in metallischem Blau. Ich habe ein Schurwolle-Mohair-Bambus und Schurwolle-Seide-Bambus-Gemisch eingefärbt. Es lohnt sich, auf die Bilder zu klicken, um die schönen Texturen der Garne anzusehen. Weitere Stränge sind in Arbeit.


16. Oktober 2010

Diese Familie spinnt . . .

Gestern lief der am 22.09. gedrehte WDR-Beitrag unter dem Titel "Diese Familie spinnt".
Von dem mehrstündigen Filmmaterial blieben 3 Minuten und 13 Sekunden über.
Meine Farben blieben ebenso auf der Strecke, wie auch Gabis Katzenhaarexkurs, der das Drehteam zum Staunen brachte ;-), Strickschätze in der Abendsonne, skurrile Füße (Zitat der Kamerafrau) und vieles andere.
Dafür könnt ihr eine gutgelaunte Ute und einige ihrer schönen Schafe erleben (es sind viel mehr, als die genannten, die Lämmer wurden wohl nicht mitgezählt) und jede Menge Interessantes zum Thema Wolle (allerdings für euch "Wollprofis" sicher nichts Neues).
Lustig war es auf jeden Fall und mein jüngstes Töchterlein war grade sehr aufgeregt, als es Mama im "Fernsehen" am PC-Bildschirm entdeckte.
Viel Spaß beim Anschauen!

13. Oktober 2010

Alpakastillleben


Weil´s so schön ist - ein Alpakastillleben
Ungewaschenes Vlies am Stück (toll geschoren), gewaschenes kardiertes Vlies und mein 40 g Probestrang, zweifädig verwirnt. Ich hatte mir das kardierte Vlies zum Verspinnen zusammengerollt. Die Fasern ließen sich butterweich und sehr fein ausziehen. Da das fertige Garn sehr weich und flauschig ist, hat sich bei aller Feinheit eine Stärke von 8 wraps per inch ergeben.


12. Oktober 2010

Wolliges vom Wochenende


Ist das nicht herrlich? Am Sonntag konnte ich vom Spinntreffen bei meiner Nachbarin Ute die Lammwolle unseres Patenschafs Susi mitnehmen.
Ein Wäschekorb Susi-Wolle, herrliche Norsk Spaelsau Lammwolle mit blonden Spitzen. Meine große Tochter, die vor allem fürs Susi-Knuddeln und Liebhaben zuständig ist, wünscht sich ein gefilztes Krägelchen mit Susilocken, über den Rest darf ich frei verfügen.
Außerdem habe ich 500 g Alpakawolle vom weißen Hengst Balduin erstanden.
Traumhaft! Da mein bestelltes Garn zum Färben immer noch nicht da ist (die Post hat mein Paket bei einer anderen Kundin abgeliefert), tröste ich mich jetzt damit, die Alpakawolle nach und nach zu waschen, zu kardieren und zu verspinnen.
Waschen ist nötig, denn ich finde, dass Balduins Wolle doch sehr anders als Schafwolle riecht (und den Schafgeruch liebe ich), mehr wie Hund, zumal auf der hellen Wolle die Verschmutzungen nicht zu übersehen sind.


Die Ausstrahlung des auf Utes Hof gedrehten Kurzfilmchen "rund um´s Schaf" für die WDR-Lokalzeit hat sich übrigens verzögert. Nach Information durch die zuständige Redakteurin (oder heißt es Regisseurin?) soll der Beitrag anfang dieser Woche ausgestrahlt werden.
Da er gestern nicht lief, ist eine Ausstrahlung heute oder morgen wahrscheinlich.
Hier der direkte link zur 7-Tage-Rückschau, wo der Beitrag dann abgerufen werden kann.

Nachtrag 14.10.: Der Beitrag lief auch gestern noch nicht, es bleibt spannend ;-)

8. Oktober 2010

Herbstfarben


Mir ist doch tatsächlich die Wolle ausgegangen. So habe ich begonnen vorhandene Unistränge zu überfärben.
Herausgekommen sind Stränge in leuchtenden Herbstfarben, allesamt mit selbstgesammelten Materialien gefärbt.
Überfärbt habe ich Stränge, die mit Ackerschachtelhalm, Salbei, Purpursalbei, Brennnesseln und roten und schwarzen Stockrosenblüten gefärbt waren.
Überfärbt habe ich mit Blutpflaumenblättern, frischen grünen Walnussschalen und Dahlienblüten.





5. Oktober 2010

Trinity shawlette für mich


Dieses wunderschöne Tuch hat Frau Küstensocke für mich gestrickt.
Ihrem Angebot mir etwas zu stricken, konnte ich nicht widerstehen. Ich mag auch nicht von einem Tausch reden, denn dieses Tuch ist eher ein Geschenk an mich, das ich sehr zu schätzen weiß.
Das verstrickte Material ist ein Schurwoll/Seide/Bambus-Gemisch, das ich mit getrockneten grünen Walnussschalen gefärbt habe. Die Farbe paßt zu meinen Haaren und zur Jeans, meiner Lieblingskleidung, die sowohl am Arbeitsplatz als auch zu Hause als Kleinkindmutter angebracht ist.
Ein Hauch von Tuch, trotzdem angenehm wärmend, handwerklich perfekt verarbeitet - ich danke dir sehr, liebe "Küstensocke"!


2. Oktober 2010

Handschuhe mit Stockrosenblüten gefärbt


Auf Wunsch einer jungen Dame, die auch im Winter häufig mit dem Fahrrad unterwegs ist, stricke ich grade Handschuhe, die mit einer Kappe (die noch gestrickt werden muss) zu Fäustlingen werden, um die Finger schön warm zu halten. Bei abgezogener Kappe läßt sich das Fahrrad dann abschließen und die Hände müssen trotzdem nicht frieren.
Ausgesucht hat sie sich einen Wollstrang aus dieser Serie, nämlich diesen:


Ich stricke ganz klassisch mit Daumenkeil und Daumenzwickel. Mir gefallen diese sanften Naturfarben sehr gut - sie erinnern mich an einen Strandspaziergang. Je nach Tageslicht wirken die Farben anders (unten Abendlicht, oben Morgenlicht).
Einen Strang aus dieser Serie könnt ihr zu Gunsten des Selbsthilfeprojekts "Solarkocher" demnächst hier gegen Spende erwerben.