29. Mai 2013

Die Magie der Pflanzenfarben

Sud der Blutbuchenblätter nach dem Färben

Zum Fotografieren taugte das Wetter der letzten Tage nur bedingt. Entweder schien die Sonne wolkenlos vom Himmel oder es war einfach zu düster. Dabei ist es nicht so, dass ich nichts zu zeigen hätte. Daher heute doch mal ein paar Bilder. Gestern habe ich meine Blutbuche in der Hecke erneut geplündert und ihr 100 g Blätter entwendet. Ist das Magenta des Farbsuds nicht faszinierend? Die ausgekochten Blätter haben ihre rote Farbe verloren.
Der ausgespülte nasse Wollstrang hat eine intensives dunkles Tannengrün. Ich bin gespannt, wie er trocken aussieht.

Blutbuche

ausgekochte Blutbuchenblätter nach dem Färben


Auch die Färbung  mit Bluthaselblättern, die Géraldine mir zu unserem Spinntreffen mitgebracht hatte, hat mich sehr glücklich gemacht. Zwei wunderschöne grasige Grüntöne sind das Ergebnis.
Es lohnt sich, mit unterschiedlichen Garnen zu experimentieren. Das von mir zur Zeit für die Frühlingsfärbungen benutzte einfädige Schurwolllacegarn nimmt die Farben sehr intensiv an.


eingeweichte Bluthaselblätter


Die Blätter des zur Zeit in meinem Garten blühenden Färberwaids lieferten mir das luftige Blaugrau links. Wer sich für die küpenfreie Waidfärbung interessiert, sollte hier nachlesen. Dort findet ihr auch die entsprechenden links zu den Versuchen von Dorothea Fischer und Kirsten. Das luftige Blau ist nicht sehr intensiv geworden, aber ich habe ja auch ausschließlich Blätter des blühenden Waids benutzt, dessen Indigogehalt niedriger ist, als das der Rosetten im Aussaatjahr. Ich mag es und finde grade die Kombination mit dem Bluthaselgrün sehr schön


Und hier noch ein Paar Babysöckchen, gefärbt mit roten Zwiebelschalen. Die Zwiebelschalenfarben sind auch magisch, denn sie verändern sich im Laufe des Tages mehrfach.



20. Mai 2013

Stets findet Überraschung statt . . . .


. . . Da, wo man´s nicht erwartet hat (Wilhelm Busch).

Diese Karte bekamen wir von den Eltern der Freundin meines Sohnes ;-).
Jetzt lasst euere Fantasie mal spielen . . .

Wenn weiterhin alles gut geht, werde ich im Herbst mit 46 Jahren Oma. Zwar sind die werdenden Eltern noch recht jung (22 und 23), aber sie freuen sich und sind miteinander glücklich. Ich hoffe, dass sie es, so wie sie es sich vorstellen, schaffen,  Studium und Elternschaft zu bewältigen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es nicht immer einfach ist.
Aber ganz egoistisch betrachtet, finde ich es toll, wieder ein Baby in der Familie zu haben, nicht nur für mich, sondern auch für die dann 5-jährige Tante, meine jüngste Tochter.

Von der strickerischen Seite her betrachtet, führte diese Nachricht (ich weiß es seit Mitte März) zu einer Flut von Neugeborenensöckchen, von denen ich stellvertretend diese Exemplare zeige.
Passend zum geliebten Tarnhosenoutfit des  werdenden Vaters, der leidenschaftlicher Metalschlagzeuger ist, entstanden aus den Resten der "Huskyfärbung" von Martina diese Söckchen.



Diese Exemplare hingegen hat sich die werdende Mutter, die, wie man hier sieht, Grün und Blau liebt, direkt mitgenommen.
Habt einen schönen Pfingstmontag!

25.05.13: Danke für eure netten Worte und Glückwünsche :-)

29.05.13: Das Knöpfchen möchte uns überraschen und hat seinen Eltern bei der letzten Vorsorgeuntersuchung nicht zeigen wollen, ob es ein Junge oder ein Mädchen ist 

17. Mai 2013

Hier ist der nächste Grüne . . .

Färbung mit Blutbuchenblättern

. . . , der die unausrottbare Behauptung widerlegt, mit Pflanzenfarben ließe sich nur eingeschränkt grün färben (ausser man überfärbt mit Indigo).
Das ist wirklich Quatsch, denn es gibt so tolle Grünfärber. Zum Beispiel die Blutbuche, die mir für diesen traumhaften Strang ihre Blätter gestiftet hat. Da ich nur 100 g Blätter abschneiden konnte (an meinem einen Pflänzchen in der Hecke), habe ich in 3 Zügen jeweils ein Drittel des Wolle gefärbt und den kompletten Strang über Nacht im Farbsud auskühlen lassen.
Ich bin von der Farbe ganz hin und weg. So ein schönes Grün habe ich noch nie mit Blutbuchenblättern gefärbt.


Harmonieren sie nicht großartig, meine mit Pflanzen aus der Umgebung gefärbten April- und Maistränge?



14. Mai 2013

Ich umschlich ihn lange und . . .



. . . konnte dann knapp 200 g der rötlichen Triebspitzen ernten und färbte damit einen Strang Lacegarn in zwei Farbzügen. Dieses Garn hat die Farbe erfreulich intensiv angenommen.
Den würde ich gern behalten, aber er wandert erst mal in die Kiste fürs Museums-Garten-Fest im Juli. 
Färbungen wie diese sind ideell immer besonders wertvoll, denn so eine Salbeipflanze wächst erstmal Jahre heran, bis man sie auf diese Weise abernten kann. Zwei meiner Stecklinge haben den langen Winter überstanden und ich hoffe, dass sie mir im nächsten Jahr eine reiche Ernte ermöglichen.
Jetzt freue ich mich auf weitere Grünfärber, wie die Blutbuche.

Purpursalbei
Blutbuche

12. Mai 2013

Man nehme . . .


. . . einen wunderschönen Kammzug von Melanie mit Mohairanteil, Süddeutsche Merinowolle, von mir olivgrün gefärbt mit Ashfordfarben und ein Viskosegarn von der Kone  . . .

. . .  daraus entstand gestern, während eines kurzen Treffens mit Géraldine und Ute in der Wollwerkstatt, mein erstes Probesträngchen Bouclé. Ich hatte vorher noch einmal die DVD von Jacey Boggs studiert - und siehe da, es klappte erstaunlich gut. 

Das fertige Strängelchen kam völlig ausgewogen von der Spule - da habe ich gestaunt. Jetzt kann ich munter weiterspinnen.


11. Mai 2013

Kleine Lacepröbchen

Peacock Tail Pattern 1 . . .

. . . gefärbt mit Brennnesselkraut im 2. Farbzug

Jetzt ist es so luftig, wie ich es mir gewünscht habe. Ich habe das Lacegarn ausprobiert, auf dem ich für das Museums-Garten-Fest färbe. Mein erstes Pröbchen war mir noch zu wenig "lacig" geraten. Das "Peacock-Tail" Muster aus dem unglaublich schön aufgemachten Buch "The Haapsalu Shawl" habe ich mit Nadelstärke 6,5 gestrickt.
Jetzt habe ich richtig Lust bekommen ein großes Haapsalu Tuch zu stricken (hach, ich habe zu viel vor momentan).

Reversed Lily of the Valley Pattern . . .

. . . gefärbt mit Brennnesselkraut im 2. Farbzug

1. Mai 2013

Gelb wie die lachende Sonne


Prächtig geworden ist meine Färbung mit Löwenzahnblüten. Zu zweit hatten wir gestern im Nu die benötigte Menge von 400 g für einen Strang Wolle gesammelt. Leider ist es mir nicht gelungen das leuchtende Gelb der Wolle mit dem Fotoapparat festzuhalten. Bei leicht bedecktem Himmel dürfte das besser gelingen als an einem strahlenden Tag wie heute.