Meine Freundin Sabine hat diesen Sommer wieder fleissig Stockrosenblüten für mich gesammelt, die die von mir gesammelten roten Blüten ergänzten. Leider hatte ich dieses Jahr nur eine färbetaugliche Pflanze im Garten.
Gefärbt habe ich damit in 3 Farbzügen Seide, Sockenwolle und nochmal Seide. Die beiden Seidenstränge unterscheiden sich überhaupt nicht. Ich rechne allerdings damit, dass der 3. Farbzug weniger lichtecht sein wird und werde ihn behalten.
So sah die Seide nass aus. Beim Waschen war kein Farbumschlag festzustellen. Erst der Trocknungsprozess brachte den wahren Farbton ans Licht, ein sanftes Grün-Grau, wie Salbeiblätter oder Lavendelkraut. Als die Seide noch nicht ganz trocken aus, war ich sehr erschrocken. Das Grün hatte dunkle Flecken, die irgendwie rau aussahen.
Die noch leicht feuchte Seide hatte aber einfach noch eine andere Farbe und die abstehenden Härchen der feuchten Wolle wirkten rau. Als die Seide trocken war, war davon nichts mehr zu sehen.
Die mit Stockrosenblüten gefärbte Wolle fehlte mir noch für einen zweiten Indianersommer, der sich etwas vom ersten unterscheidet. Hier sind 4 verschiedene Dahlien-, eine Rainfarn-, eine Goldruten, eine Tagetes- und die Stockrosenfärbung vereint. Heute morgen haspelte ich die letzten 8 Ministränge und habe nun 4 wunderschöne Herbstsets. Ich glaube, eins möchte ich selbst behalten :-)
Hach, und Goldrute schneiden wollte ich heute auch noch, ehe sie völlig verblüht ist.