Seit der Geburt meines Sohnes vor fast 23 Jahren ist es für mich zur Selbstverständlichkeit geworden, auf die Qualität der Lebensmittel zu achten, die wir essen. Lebensmitteln die nach den Richtlinien von Anbauverbänden wie Bioland oder Demeter produziert werden, bevorzuge ich, da ich weiss, dass die Anforderungen an das Produkt weit über die EG-ÖKO-Verordnung hinausgehen.
Bezogen auf den Umgang mit Wolle, diesem herrlichen Material, war es naheliegend mich auf die Suche nach Garnen zu machen, die von Schafen stammen, die artgerecht gehalten werden. Mir schien es logisch nach Wolle aus kontrolliert biologischer Tierhaltung zu suchen.
Schnell merkte ich, dass ich die Nadel im Heuhaufen suche. Fertige Textilien zu finden ist nicht so schwer, aber Handstrickgarne sind rar.
Im Zusammenhang mit Biolandbetrieben stößt man schnell auf den
Finkhof (dessen Angebot ich schon seit 20 Jahren kenne), der Wolle vom Merinolandschaf und anderen heimischen Schafrassen anbietet.
Das war es dann aber fast auch schon.
Das ist schon sehr ernüchternd, wenn man bedenkt, dass online-Woll-shops wie Pilze aus dem Boden schießen.
Gibt es nicht noch mehr Strickerinnen, Färberinnen, Filzerinnen, denen es wichtig ist, wie die Tiere leben und unter welchen Bedingungen das Garn/ der Kammzug/ das Vlies hergestellt wird?
Umso mehr freute ich mich, als ich letzten Samstag
Rosy Green Wool entdeckte. Ich war sofort neugierig und bestellte mir meine ersten 6 Stränge in den Farben, die mir besonders gut gefielen.Und hier ist es. Ein glattes, 5-fädiges, weiches Kammgarn - wunderschön!
Den Finkhöflern und Rosy und Patrick wünsche ich (weiterhin) und zum Start viel Erfolg!!!
Mehr zum Thema bietet beispielsweise diese Greenpeace-Publikation:
Auf der Seite von Rosy Green Wool findet ihr noch weitere interessante Links.
Ich würde mich freuen, wenn es uns gelänge, weitere Produkte zusammenzutragen, die die Bezeichnung "Biogarne" wirklich verdienen. Ich hoffe auf eure Kommentare!
Eine dritte Spule fülle ich grade und werde ein dreifädiges Garn herstellen.