31. Juli 2013

Blick in meine Färbetöpfe


Die Dahlien in meinem Garten geben nun ihr Bestes. Die Blütenpracht ist unbeschreiblich und ich kann endlich so viele Blüten ernten, dass ich Testfärbungen mit gleichen Blüten machen kann.
Knalliges leuchtendes Orange auf Wolle liefern diese Riesenblüten.


 Heute morgen konnte ich zwei davon abschneiden, hier von C. präsentiert.




Zuverlässig und noch tiefer orange färben diese Blüten. Allerdings muss man lange sammeln (und einfrieren), um auf die benötigte Menge für eine reine Färbung zu kommen. Ich habe in diesem Jahr 7 Pflanzen davon am Start. Ich bin froh, dass fast alle meiner Dahlienknollen den Winter überstanden haben, auch wenn es zunächst nicht so aussah und es Wochen dauerte, bis endlich Augen erschienen. Ich habe auch ein paar neue Dahlien in meinem Garten auf deren Farben ich sehr gespannt bin und die ich euch bei Gelegenheit vorstellen werde.


Bei Dahlienfärbungen bin ich absolut prozessorientiert. Ich liebe es die Blüten mit heissem Wasser zu überbrühen und zu sehen, wie sich sofort die Farbe aus den Blüten löst und den Sud orange färbt.
Ich bin sicher, auch das Ergebnis wird sich sehen lassen können. Ich freue mich drauf.



27. Juli 2013

Gold und Silber?

Tagetesblüten und schwarze Stockrosenblüten auf Seide

Oder Messing und Zink? Oder Tagetes und Stockrose? In der letzten Woche färbte ich mit schwarzen Stockrosenblüten, die Géraldine für mich gesammelt hat und mit den Blüten, die mein Garten so hergab. Vor allem Tagetes gab es reichlich zu ernten, die ich pur und kombiniert mit Färberkamille und Dahlienblüten verwendet habe.







Tagetes-, Färberkamillen- und Dahlienblüten

schwarze Stockrosenblüten auf Wolle, Wolle/Seide und Seide

22. Juli 2013

Das Museums-Gartenfest am Voswinckelshof . . .


. . . gestern hat mir sehr gut gefallen.  Es stand in diesem Jahr unter dem Stern der Pflanzenfärberei und Ute und ich haben dort unsere Zelte aufgeschlagen. Ute unterstützte mich mental und tatkräftig und kam zur Freude der Besucher dazu, aus ihren Spaelsaulöckchen ein schönes Artyarn zu spinnen.
Ich habe mich darüber gefreut, dass viele der Besucher sehr interessierte Fragen zum Thema Pflanzenfarben gestellt haben und sich lange bei uns aufgehalten haben. Ich war wirklich gut beschäftigt. 
Auch der Besuch von Andrea, einer stillen Leserin, war sehr nett. Sie hat sich einen meiner Lieblinge mitgenommen. Einen Strang himmelblauer Seide, gefärbt mit der küpenlosen Waidfärbung. Auf dem Wäscheständer vorn flattern ein paar Seidentücher, denn ich hatte morgens in meinem Garten Waidblätter geschnitten, sie in der Kühltasche mitgenommen und im durchsichtigen Plastikeimer damit gefärbt (lustigerweise erkannten viele sachkundige Augen, dass es sich bei dem Eimer um einen Tummy Tub handelte).
Ich hoffe, dass Ludger (der uns mit Kaffee, Kuchen und was man zum Leben so braucht, versorgt hat) noch ein paar schöne Fotos gemacht hat, denn ich habe nur das eine Bild.

Nachtrag am 23.07.: Er hat! Schaut mal hier.

15. Juli 2013

Der ultimative Neugeborenen-Quynn


Es zeichnet sich ein Ende der hartnäckigen Familienkrankheit ab. Heute bleiben alle noch zu Hause, aber es ist keinem mehr schlecht und die ganz große Schlappheit lässt nach. Aus einem von Géraldine gefärbten Kammzug (@Geraldine: Mir ist wieder eingefallen, was es war, nämlich Polwarth-Seide), versponnen am Sonntag auf dem Hilshof, anschließend teilweise aus dem Knäuel verzwirnt (und da gab es leider wieder Fadensalat, sodass ich zur Schere griff), entstand dieser himmlisch-blaue Strang. Da das Garn so weich und vor allem glatt ist, wollte es sich auf dem Knäuelwickler gar nicht wickeln lassen und rutschte effektvoll auseinander, als ich Gästen von Ute in der Wollwerkstatt die Funktion dieses Geräts zeigen wollte.
Da mir Zweifel kamen, ob das kleine Quynn-Mützchen aus Noro Kureyon für ein ganz kleines Baby nicht doch zu kratzig ist (obwohl Kureyon nach dem Waschen wirklich deutlich weicher wird), strickte ich vorgestern, als es mir stundenweise besser ging, dieses kleine, wirklich kuschelweiche Exemplar.






12. Juli 2013

Noch ein Quynnmützchen


Ursprünglich hatte ich ja vor für mein Enkelkind das Pop blanket zu stricken und euch deshalb nach Noro Kureyon-Resten gefragt (nicht dass ich mir das Garn nicht selbst kaufen könnte, aber ich hatte auf eine bunte Mischung gehofft). Allerdings schlug meine erste Euphorie schnell um, denn ich hatte Probleme mit dem Abketten der Patches. Dann färbte das Norogarn beim Waschen die naturfarbene Umrandung ein und die wulstigen Nähte gefielen mir nicht für den Verwendungszweck als Babydecke.
So werde ich eure Schätze anders verarbeiten, nämlich beispielsweise zu süßen Mützchen verstricken. In diesem Mützchen steckt Kureyon von Melanie und Julia, lieben Dank, ihr Zwei. Sobald ich die beiden anderen Spenderinnen ermittelt habe (muss noch mal meinen e-mail Eingang durchforsten) wird die versprochene Dankeschönverlosung starten.
So ein Mützchen geht immer, auch wenn die ganze Familie (bzw. alle die hier noch wohnen) incl. Mutter krank ist.
Eigentlich wollte ich noch soviel vorbereiten für das Museums-Garten-Fest nächsten Sonntag . . . 
Gern würde  ich jetzt Schafgarbe und Rainfarn ernten gehen, tja . . .
Das neue Quynn-Mützchen habe ich nun mit Nadelstärke 5 gestrickt, die Maschenprobe stimmt genau, aber es wiegt trotzdem viel weniger als in der Anleitung angegeben, nämlich 35 statt 47g. Merkwürdig.

8. Juli 2013

Quynn für Ella :-)


Fünf Stunden bei Sommerwetter im Stau und zähfließendem Verkehr stehen? Mit Strickzeug kein Problem. Am Freitag entführte mich mein Mann nach Bad Mergentheim in den Schlosshof zum Mark Knopfler Open-air-Konzert. Wir waren genau 2 Minuten vor Konzertbeginn da und es war wirklich sehr, sehr schön.
Auf der Hinfahrt entstand Quynn-Mützchen Nr. 1, auf der Rückfahrt die größere Version. Quynn passt der vielgeliebten Ella - und das ist gut so. Denn dann wird das Mützchen auch meinem Enkelsohn passen, der, wenn hoffentlich alles gut geht, Ende Oktober das Licht der Welt erblicken wird.
Und da so ein Köpfchen schnell wächst, habe ich es direkt in 2 Größen gestrickt. 
Auf die Schnelle hatte ich nur ein Nadelspiel in 4,5 mm (wie in der Anleitung angegeben) gefunden. Ich verstricke Noro Kureyon aber lieber mit 5 mm aufwärts. So habe ich nicht die kleinste Größe gewählt, sondern die zweite und dritte. Ich finde diese Mützenkonstruktion genial. Das Stricken macht Lust auf mehr.





4. Juli 2013

Gefärbt mit roten Rosen und gesponnen beim Spinntreffen


Das zweite Mal habe ich heute mit Rosenblüten gefärbt. Die erste Färbung, eine Solarfärbung vor 3 Jahren, lieferte ein schönes Gelb. Dieses Mal wurde die Farbe anders, aber seht selbst. Gefärbt habe ich mit Blütenblättern überreifer Blüten, die bei Berührung abfielen.


400 g Rosenblütenblätter




Der  Farbton erinnert an nassen Sand. Je trockener die Wolle und das Seidentuch wurde, desto grünstichiger wurde er. Ich glaube, das ist ein wunderbarer Kombifarbton. Mal sehen wie er morgen komplett getrocknet aussieht.
Die Wolle duftet auch gewaschen noch nach Rose. 

Nachtrag am 5.7.13: Getrocknet und im Morgenlicht präsentiert sich die Wolle doch eher wie auf dem oberen Bild. Nasser Sand mit einem leichten Grünstich (vermutlich Algen ;-) ).


Beim Spinntreffen am Dienstag in unserer Stockumer Wollwerkstatt  entstanden diese beiden Stränge. 
Insgesamt 200 g Neuseelandwolle, gefärbt von Géraldine, verwandelten sich am Tom in dieses Singlegarn, ungefähr mal wieder Noro-Kureyon-Stärke. Ich mag diese Optik total gern. Was mich erstaunt hat war, dass ich die Flügelbremse von Tom sofort etwas anziehen musste. Ich bin in letzter Zeit wohl flinker mit den Händen geworden, denn normalerweise spinne ich am Tom völlig ungebremst.