Dieses Mal habe ich nach dem Cochenillerezept 2 von Dorothea Fischer gefärbt. Die Färbung soll in 3 Zügen "Rot" ergeben.
So sah das im ersten Zug gefärbte Garn vor dem Waschen und Spülen aus. Ein Rot, das mich sehr an Krapprot erinnert. Das mir schon bekannte Mysterium folgte:
Aus dem warmen Rot wird nach dem Waschen und Trocknen ein dunkler Beerenton. Wieder einmal frage ich mich, ob ich "magisches Wasser" habe oder merkwürdiges Waschmittel benutze, letzteres ist zumindest nicht der Fall.
Auch Farbzug 2 und 3 wandelte sich von warmem Rot zu Beerenfarben, die mir aber zweifellos sehr gut gefallen.
Nun zum 4. Zug: Der ist im Rezept nicht vorgesehen. Da der Sud noch sehr farbkräftig aussah, habe ich kaltgebeiztes Kammgarn gefärbt, dass sämtliche Farbpigmente aufgesogen hat, danach war der Sud fast klar (das habe ich bei Cochenillefärbungen noch nie so drastisch erlebt).
Hier sieht man deutlich wie grell rosa die Wolle geworden ist (rechts der 5. Farbzug nach Cochenillerezept 1 ist zwar auch rosa, aber es fehlt der "Neoneffekt"). Entweder mag man es oder nicht. Ich mag´s, ist ja schließlich eine Naturfarbe.