26. Oktober 2011

Noch mehr Cochenillefärbungen


Dieses Mal habe ich nach dem Cochenillerezept 2 von Dorothea Fischer gefärbt. Die Färbung soll in 3 Zügen "Rot" ergeben.


So sah das im ersten Zug gefärbte Garn vor dem Waschen und Spülen aus. Ein Rot, das mich sehr an Krapprot erinnert. Das mir schon bekannte Mysterium folgte:
Aus dem warmen Rot wird nach dem Waschen und Trocknen ein dunkler Beerenton. Wieder einmal frage ich mich, ob ich "magisches Wasser" habe oder merkwürdiges Waschmittel benutze, letzteres ist zumindest nicht der Fall.

Auch Farbzug 2 und 3 wandelte sich von warmem Rot zu Beerenfarben, die mir aber zweifellos sehr gut gefallen.


Nun zum 4. Zug: Der ist im Rezept nicht vorgesehen. Da der Sud noch sehr farbkräftig aussah, habe ich kaltgebeiztes Kammgarn gefärbt, dass sämtliche Farbpigmente aufgesogen hat, danach war der Sud fast klar (das habe ich bei Cochenillefärbungen noch nie so drastisch erlebt).


Hier sieht man deutlich wie grell rosa die Wolle geworden ist (rechts der 5. Farbzug nach Cochenillerezept 1 ist zwar auch rosa, aber es fehlt der "Neoneffekt"). Entweder mag man es oder nicht. Ich mag´s, ist ja schließlich eine Naturfarbe.

23. Oktober 2011

Cochenillefärbung in 6 Zügen und ein schönes neues Spielzeug


Meine Lust auf das Färben von Rottönen ist ungebrochen. Vorgestern morgen setzte ich die Cochenille mit Wasser an und begann nachmittags mit der Färbeaktion - durchgängig auf dem selben Material, dem heißgeliebten Schurwollkammgarn von Wollknoll. Ich habe mich dieses Mal ganz streng an das Cochenille-Rezept Nr. 1 von Dorothea Fischer gehalten, nur dass ich das Garn für die beiden letzten Farbzüge statt Alaun mit Tonerdkaltbeize nach J. Harborth gebeizt habe.
Ich liebe diese Farben, insbesondere die ersten beiden Farbzüge (linker "Turm" von oben nach unten: 1., 2. und 3. Farbzug, rechter "Turm" von oben nach unten: 4., 5. und 6. Farbzug).


Große Freude hat mir gestern ein Paket von der Zauberwiese bereitet, denn es enthielt mein neues Lieblingsspielzeug, den "Heavy Duty Ball Winder". So sehr ich auch das Wickeln mit der Nostepinne schätze, größere Mengen Wolle möchte ich damit nicht verarbeiten müssen.
Das wunderschöne Geschenk dazu: Ein Strang Kaschmirsockenwolle in traumhaften Farben (links im Bild).

@ Alpi und Susanne: Normalerweise wäre das auch nicht ganz meine Preisklasse, aber ich habe am Zenit des Goldkurses kaltblütig ein lange gehortetes Goldstück verkauft (welches ich vor Jahren mit der Auflage es ausschließlich für mich zu verwenden von meinem Vater geschenkt bekam) und der Erlös wird nun ausschließlich für wollige Wünsche ausgegeben.

14. Oktober 2011

Noch mehr Rotholz- und Dahlienfärbungen

Oben seht ihr 4 Stränge, die mit Rotholz, das mit Pottasche eingeweicht war, gefärbt wurden. Der erste Farbzug auf Sockenwolle wurde sehr dunkel. 
Meine große Tochter hatte sich orange Leuchtsocken gewünscht. Die am Stand einer Schäferei gekauften Socken bekamen mit Hilfe von Dahlienblüten ihre Farbe. Ich bin immer wieder beindruckt, von der Farbkraft der Dahlienblüten. Und sie blühen immer noch üppig. Es ist noch kein Ende der Orangefärberei abzusehen.

@ Dany: Da ich meine erste Rotholzfärbung erst im April durchgeführt habe, kann ich nur sagen, dass ich mit der Lichtechtheit von April bis jetzt zufrieden bin. Meine Wolle lagere ich in durchsichtigen Plastikboxen, die aber nicht der Sonne ausgesetzt sind. Das was ich verstrickt habe, sieht ebenfalls noch sehr gut aus.

@ katty: Ich habe die Angaben zur Pottasche einem Rezept von Dorothea Fischer entnommen, allerdings habe ich anders gebeizt, nämlich (wie fast immer) mit Tonerdkaltbeize nach J. Harborth. Ich finde auch, dass die Zugabe von Pottasche die Farben "kühler" macht.


10. Oktober 2011

Warme Farben für den Herbst


Warme Rottöne passend zum Wetter habe ich auf Wunsch einer bestimmten schafhaltenden Dame gefärbt.  Wir tauschen in Naturalien - dafür gab es Lammfleisch, das mein Mann und mein Sohn besonders gern essen.
Die Wolle wurde mit Rotholz gefärbt. Dem Sud habe ich nach dem 3. Farbzug frische Dahlienblüten hinzugefügt. So entstanden auch schöne Mischtöne. Wenn man auf das Bild klickt, kann man die Banderole gut lesen und die Mischfarben entdecken.

3. Oktober 2011

Handstulpen mit Paraphernalia-Musterfragment


Farblich passend zu meiner Walkkapuzenjacke habe ich aus mit Dahlienblüten gefärbter Sockenwolle diese Handstulpen gestrickt. Das Zopmuster ist ein Fragment des "Paraphernalia-Musters".